In den ersten Tagen ist alles neu und aufregend. Fragen Sie und suchen Sie sich Unterstützung! Aber Sie werden auch diese neue Hürde schaffen, auch wenn Sie am Anfang Befürchtungen haben und sich vielleicht überfordert fühlen. Nach einigen Tagen werden Sie sehen, wie einfach die neue Ernährung für Sie und Ihr Kind ist.

Der Anfang der Ernährung über die Sonde erfolgt in der Regel langsam. Der Kostaufbau, also die Gewöhnung an die neue Ernährung, erfolgt nach ärztlicher Anweisung ganz individuell.

Der Nahrungsaufbau erfolgt ganz langsam – nach individueller – Verträglichkeit am besten anfangs über 24 Stunden kontinuierlich mittels Pumpe. Wird die Nahrung dann portionsweise gegeben, werden die Nahrungspausen langsam so ausgeweitet, dass sie möglichst mit dem Familienrhythmus harmonieren.

Manchmal kann es hilfreich sein, die Sondennahrung per Pumpe in der Nacht zu geben. Abhängig davon, was tagsüber an normaler Kost gegessen wurde, richtet sich die Menge, die nachts per Pumpe gegeben wird. Dafür ist es notwendig gemeinsam mit der Ernährungsfachkraft zu ermitteln wie viel Energie und Nährstoffe Ihr Kind braucht.

Wenn Sie die Sondennahrung per Spritze (Bolus) tagsüber geben (sofern oral nichts genommen wird und alles tagsüber sondiert werden kann), sollten Sie darauf achten, dies langsam und mit gleichzeitig den Mund stimulieren (z.B. über den Schnuller, etwas Obstmus).

Wichtig ist dabei immer eine entsprechende Mundpflege.

Ernährungsbeginn - Praktische Durchführung der Sondennahrung

Nach einer komplikationslosen Neuanlage einer PEG wird empfohlen, so früh wie möglich mit dem Kostaufbau zu beginnen. Sie können bereits nach ein bis zwei Stunden mit der Nahrungszufuhr anfangen, wenn der Arzt keine andere Empfehlung ausspricht.

Der Aufbau einer enteralen Ernährungstherapie sollte grundsätzlich einschleichend erfolgen. Über einen Zeitraum von ca. drei bis sechs Tagen erfolgt ein stufenweiser Aufbau der Ernährung. Treten während der Aufbauphase Unverträglichkeiten im Magen-Darm-Trakt auf, sollte die Dosierung zurückgenommen werden. Die zeitweilige Rücknahme der Dosierung sollte jedoch nicht als Scheitern der Ernährungstherapie interpretiert, sondern vielmehr als verlängerter, individueller Anpassungsmechanismus gesehen werden. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Nahrungszufuhr oft schon nach wenigen Tagen problemlos gesteigert werden kann.

Die folgenden Arten der Applikation in der Einschleichphase unter Einsatz einer Ernährungspumpe sind möglich, die je nach individueller Situation variieren können. Bitte besprechen Sie das Vorgehen für Ihr Kind mit dem Arzt.

  • intermittierende Nahrungszufuhr (Bolusgabe) bei Magensonde
  • kontinuierlicher Nahrungszufuhr (Dauertropf) bei Magensonde
  • kontinuierlicher Nahrungszufuhrbei Duodenalsonde

Wichtiger Hinweis:

Spülen Sie die Sonde nach der Applikation von Sondennahrung immer gründlich am besten mit abgekochtem lauwarmen Wasser. Der Flüssigkeitsbedarf eines Patienten wird zum Teil über die in der Sondennahrung enthaltene freie Flüssigkeit gedeckt. Bestehende Differenzen zum individuellen Bedarf des Kindes müssen durch die zusätzliche Gabe von Flüssigkeit ausgeglichen werden.

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