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Mangelernährung und chronische Nierenerkrankungen mit Dialysepflicht

Die Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtbehandlung einer Nierenerkrankung. Während der Dialyse (maschinelle Blutwäsche) verändern sich nicht nur die Anforderungen an eine bedarfsgerechte Ernährung. Die Dialyse geht häufig auch mit Beschwerden wie Appetitlosigkeit und Übelkeit einher, die die normale Ernährung einschränken und das Risiko eines Nährstoffmangels bzw. einer Mangelernährung erhöhen. Ein schlechter Ernährungszustand führt jedoch dazu, dass die Dialyse schlechter vertragen wird.

Ein ungewollter Gewichtsverlust sollte daher umgehend mit dem Arzt besprochen werden. Die richtigen Ernährungsmassnahmen tragen dazu bei, Komplikationen zu vermeiden und die Dialyse besser zu verkraften.

Empfehlungen für die Ernährungstherapie

Während nierenkranke Menschen ohne Dialysepflicht nur geringe Mengen Eiweiss aufnehmen sollten, entfällt die Eiweissbeschränkung meist mit Beginn der Dialyse. Denn während der Dialyse kommt es zu einem hohen Eiweissverlust, der ausgeglichen werden sollte. Gleichzeitig braucht der Körper ausreichend Energie in Form von Kohlenhydraten und Fetten. So wird verhindert, dass Eiweiss zur Energiegewinnung abgebaut wird und für wichtige Körperfunktionen fehlt.

Im Alltag ist es oft nicht leicht, den besonderen Kalorien- und Nährstoffbedarf mit herkömmlichen Lebensmitteln zu decken. Um die Nährstoffversorgung zu optimieren, können Ärzte medizinische empfehlen. Trinknahrungen gibt es in speziellen Zusammensetzungen, die auf die Bedürfnisse von Dialysepatienten abgestimmt sind. Sie sind reich an hochwertigem Eiweiss und verfügen über einen hohen Kaloriengehalt. Gleichzeitig ist der Gehalt an Mineralstoffen (insbesondere Phosphat und Kalium) sehr gering.

Im Rahmen der Dialysebehandlung sollte meist die Flüssigkeitsaufnahme beschränkt werden. Daher sind Trinknahrungen für Dialysepatienten meist besonders kompakt und enthalten viel Energie und Nährstoffe in sehr kleinem Volumen.

Mangelernährung und chronische Nierenerkrankungen ohne Dialysepflicht

Für nierenkranke Menschen ohne Dialysepflicht kommt der Ernährung eine grosse Bedeutung zu. Vor allem die Aufnahme von Eiweiss sollte allgemein reduziert werden. Manche Betroffene essen jedoch aus Angst, etwas „Falsches“ zu essen, zu wenig oder zu einseitig. Krankheitsbedingt können auch Appetitlosigkeit und Geschmacksstörungen die Ernährung einschränken und das Risiko einer Mangelernährung erhöhen.

Untergewicht und Mangelernährung haben einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität und den Krankheitsverlauf. Im besten Fall werden Ernährungsprobleme frühzeitig erkannt, so dass umgehend notwendige Anpassungen der Ernährung erfolgen.

Empfehlungen für die Ernährungstherapie

Die Ernährungstherapie ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der Gesamtbehandlung und trägt dazu bei, dass die Dialyse (maschinelle Blutwäsche) hinausgezögert und zusätzliche Komplikationen vermieden werden können. Ihr Ziel ist allgemein, die geschädigten Nieren zu entlasten, indem harnpflichtige Substanzen verringert werden. Die Ernährung sollte stets auf die individuelle Nierenleistung und die Laborwerte abgestimmt sein.

Da harnpflichtige Substanzen insbesondere bei der Verstoffwechselung von Eiweiss entstehen, wird allgemein eine eiweissarme Ernährung empfohlen. Als Energielieferanten sollten Kohlenhydrate und Fette bevorzugt werden. So kann verhindert werden, dass Eiweiss zur Energiegewinnung abgebaut wird und für wichtige Körperfunktionen fehlt.

Im Idealfall wird das Normalgewicht gehalten. Ist der Körper jedoch nicht ausreichend über die normale Ernährung versorgt, kann die Nährstoffzufuhr mithilfe von medizinischen Trinknahrungen optimiert werden. Diese gibt es in Zusammensetzungen, die auf die Bedürfnisse von Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen in der Prädialyse abgestimmt sind. Sie enthalten viel Energie und sind gleichzeitig eiweiss- und mineralstoffarm.

de_organerkrankung

Ernährung bei Organinsuffizienz

Die bedarfsgerechte Versorgung mit Energie und Nährstoffen wirkt sich grundsätzlich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus und kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Organschädigung zu verlangsamen.

de_obstruktive_lungenerkrankung

Mangelernährung bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen

Wenn der Energiebedarf nicht gedeckt ist, kann es zu einem Gewichtsverlust, einhergehend mit Schwäche und Antriebslosigkeit kommen. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf die Lebensqualität aus, sondern auch auf den Krankheitsverlauf der COPD.