veröffentlicht am 22. Oktober 2019 in der Kategorie Ernährung für Erwachsene

Krebspatienten nehmen oft weniger Energie und Nährstoffe auf, als sie benötigen. Daraus resultieren Zufuhrlücken, die unbehandelt zu einem tumorassoziierten Gewichtsverlust führen können – mit unmittelbaren Konsequenzen für die Prognose der Patienten.1 Experten empfehlen deshalb, schon bei der Diagnosestellung das Augenmerk auf den Ernährungszustand der Patienten zu legen und Energielücken durch Supplemente frühzeitig zu schließen.2

Der Energiebedarf eines Krebspatienten entspricht im Wesentlichen dem eines Gesunden. Sofern der Energiebedarf des Patienten also nicht individuell ermittelt wird, kann von einem täglichen Bedarf von 25 bis 30 kcal pro Kilogramm Körpergewicht ausgegangen werden.3 Wenn die tägliche Kalorienzufuhr allerdings schon über einen Zeitraum von nur ein bis zwei Wochen weniger als 60 % des Bedarfs deckt, wird eine unzureichende Energiezufuhr angenommen.3, 4, 5 Hieraus resultiert jeden Tag eine beachtliche Energielücke – bei einem etwa 65 kg schweren Patienten liegt sie zwischen 650 kcal und 780 kcal.

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Studienergebnisse zur Energielücke von Krebspatienten:

Patienten (Kopf-Hals-Tumore) unter Strahlentherapie: -483 kcal/Tag6
Patienten (Kopf-Hals-Tumore) unter Radiochemotherapie: -1214 kcal/Tag6
Patienten (fortgeschrittenes Stadium) mit chemosensorischen Beschwerden: -900 bis -1100 kcal/Tag7

Ursachen der defizitären Energiezufuhr

Die Defizite von Krebspatienten bezüglich Energiezufuhr und Proteinaufnahme können verschiedene Ursachen haben, die zum einen mit dem Krankheitsgeschehen selbst, zum anderen mit den erforderlichen Krebstherapien verknüpft sind. Dazu zählen neben vermindertem Appetit, Übelkeit, Veränderungen des Geschmacks- und Geruchssinns und Problemen beim Kauen und Schlucken auch Schmerzen und Fatigue.8, 9, 10

Maßnahmen zur Bekämpfung der Unterversorgung

  • Regelmäßige und frühzeitiges Screening (beginnend mit der Krebsdiagnose) durch Check der Nahrungsaufnahme, des BMI und des Körpergewichts.3 Bei Auffälligkeiten erfolgt eine quantitative Erfassung von Ernährungsstatus, Muskelmasse, körperliche Leistungsfähigkeit und das Ausmaß einer systemischen Inflammation.3
  • Deckung der Energielücke durch adäquate ernährungstherapeutische Maßnahmen.3 Hierbei ist vor allem die regelmäßige und zuverlässige Erhöhung der Nahrungszufuhr ein wichtiger Aspekt, da die Nährstoffreserven des Körpers langfristig gefüllt werden müssen. Orale Nahrungssupplemente, sogenannte medizinische Trinknahrungen, bieten hierbei eine effektive und anwenderfreundliche Unterstützung.

Fortimel Compact Energy – nur eine Flasche pro Tag unterstützt einfach und effektiv

Eine 300 ml-Flasche der vollbilanzierten medizinischen Trinknahrung Fortimel Compact Energy enthält nicht nur 720 kcal, sondern auch 29 g hochwertiges Eiweiß sowie alle weiteren lebensnotwendigen Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis. Über den Tag verteilt getrunken, schließt so nur eine Flasche täglich die Energielücke, die bei einem onkologischen Patienten interventionspflichtig ist. Dank der einfach anzuwendenden Darreichungsform und des hervorragenden Geschmacks in einer breiten Variation fällt es dem Patienten leicht, längerfristig zuverlässig seine Ernährungslücken zu schließen und so seinem Körper die für die Krebstherapie erforderliche Kraft bereitzustellen.
Die empfohlene Tagesmenge beträgt bei einer ergänzenden Ernährung 1 Flasche pro Tag, die über den Tag verteilt getrunken werden soll. Zur ausschließlichen Ernährung werden 2 bis 3 Flaschen pro Tag empfohlen.

1. Martin L et al., J Clin Oncol 2015; 33(1):90-99
2. Arends J et al., Aktuelle Ernährungsmedizin 2015; 40(05):e1-e74
3. Arends J et al., Clin Nutr 2017; 36(1):11-48
4. Arends J et al., Clin Nutr 2006; 25(2):245-259
5. Bozzetti F et al., Clin Nutr 2009; 28(4):445-454
6. Kubrak C et al., Head Neck 2013; 35(5):695-703
7. Hutton JL et al., J Pain Symptom Manage 2007; 33(2):156-165
8. Nitenberg G et al., Crit Rev Oncol Hematol 2000; 34(3):137-168
9. Baracos VE, Annu Rev Nutr 2006; 26:435-461
10. Nicolini A et al., Biomed Pharmacother 2013; 67(8):807-817

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