Leiden Ihre Patient:innen an Regulations- oder Lernstörungen oder auch an Ein- oder Durchschlafstörung? Dann könnte die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dahinterstecken. Diese gehört mit einer Prävalenz von rund 5 % zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. ADHS kann sich neben den oben genannten Bereichen jedoch auch auf den Ernährungsstatus Ihrer Patient:innen auswirken, worüber wir Sie im Folgenden informieren möchten.

In diesem Beitrag gehen wir der Thematik auf den Grund und liefern Ihnen Details über mögliche ernährungstherapeutische Behandlungsansätze.

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ADHS: Ursachen

Die Entstehung von ADHS ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Es ist jedoch bekannt, dass es multiple Faktoren gibt, die die Entstehung von ADHS beeinflussen. Dabei spielen unter anderem genetische Prädispositionen sowie prä- und postnatale Umwelteinflüsse, die Einfluss auf die Hirnentwicklung nehmen, eine wichtige Rolle.

AHDS: Symptomatik und Folgen 

ADHS ist in seinem Verlauf sehr individuell. Es äußert sich durch drei Kernsymptome, die in Kombination und unterschiedlicher Ausprägung vorliegen können: 

  • Hyperaktivität 
  • Aufmerksamkeitsstörung 
  • Impulsivität

Die Symptome treten situationsübergreifend auf und haben dadurch Einfluss auf soziale, schulische und/oder berufliche Funktionsfähigkeit. Neben diesen Einflüssen kann ADHS auch einen Einfluss auf den Ernährungszustand der Patient:innen haben. Patient:innen mit ADHS können sowohl an einer Mangelernährung als auch an Adipositas leiden. Wobei im Folgenden nur auf das Thema Mangelernährung bei bestehender Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung eingegangen wird. 

Die Entstehung einer Mangelernährung im Zusammenhang mit ADHS kann verschiedene Gründe haben. Bereits bei Diagnosestellung weisen etwa ein Drittel der Kinder einen schlechten Ernährungsstatus auf, zum Beispiel durch Auslassen von Mahlzeiten. Unter Medikation steigt das Risiko für Mangelernährung durch medikamentenbedingten Appetitverlust noch weiter an. Dies führt bei bis zu 50 % der Kinder unter Medikation zu einer Mangelernährung. In der Folge stellt der Appetits- und Gewichtsverlust die häufigste Ursache für das vorzeitige Absetzen der Medikamente dar, um eine Verbesserung des Ernährungsstatus zu erzielen.

Messung mithilfe des Perzentilenrechners

Mit unserem Perzentilenrechner können Sie den Größen- und Gewichtsverlauf Ihrer Patient:innen ermitteln. Durch die Eingabe von Alter, Größe und Gewicht sehen Sie sofort, wo sich Ihre Patient:innen innerhalb der Perzentilenkurven befinden. Erfahren Sie mehr zum Thema MangelernährungZum Perzentilenrechner

ADHS: Diagnostik

ADHS wird anhand der Diagnosekriterien der „Internationalen Klassifikation der Krankheiten” (kurz ICD) beziehungsweise des „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders” (DSM 5) diagnostiziert. In einem Entscheidungsbaum können Sie den Schweregrad der Störung Ihrer Patient:innen bestimmen.

Nicht jedes Kind, das verhaltensauffällig ist, leidet per se an ADHS. Sowohl die ICD- als auch die DSM-Kriterien setzen folgende Bedingungen für eine Diagnosestellung voraus:

  • Betroffene verhalten sich über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten auffällig. 
  • Die aus den Kernsymptomen resultierenden Funktionsbeeinträchtigungen spiegeln sich in mehreren Lebensbereichen wider, das bedeutet sowohl im sozialen Umfeld als auch im schulischen/beruflichen Umfeld. 
  • Auffälliges Verhalten lässt sich auf keine andere psychische Krankheit zurückführen.

Therapeutische Möglichkeiten bei ADHS – auch die Ernährung spielt eine Rolle

Die leitliniengemäße Therapie von Kindern und Jugendlichen mit ADHS besteht aus folgenden Elementen:

  • Elterntraining 
  • Verhaltenstherapie 
  • Pharmakotherapie 

Auch hier gilt: Die Ernährung ist ein relevanter Umweltfaktor, der von Betroffenen und deren Eltern jedoch selbst gesteuert werden kann. Der regelmäßige Check des Ernährungsstatus ist Teil einer ganzheitlichen ADHS-Therapie. Die S3-Leitlinie zu ADHS empfiehlt, Körpergröße und -gewicht der betroffenen Kinder anhand entsprechender Altersperzentilen alle 3 bis 6 Monate zu kontrollieren und dokumentieren, vor allem wenn sie medikamentös behandelt werden. Über den Stellenwert der Ernährung bei ADHS sollten Patient:innen und Eltern immer aufgeklärt werden.

Young smiling boy playing with colorful kite outside sitting on father's shoulders. Little son with his father playing in a park with a kite.

ADHS: Kindgerechte Ernährung

Wie bei allen Kindern ist eine gesunde Ernährung auch bei Kindern mit ADHS wichtig. Deshalb sollten Eltern von ADHS-Patient:innen ein besonderes Augenmerk auf das Essverhalten legen. Gerade bei diesen Patient:innen ist es oftmals noch schwieriger, die gesunde Ernährung in den Alltag zu integrieren und zu etablieren. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine ungesunde Ernährung mit ADHS-Symptomen einhergeht. 

Aus diesem Grund ist es wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten, die wie folgt aussieht: feste Mahlzeiten, mit viel Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukten und wenig Zucker und Salz, dafür aber mehr ungesättigte Fettsäuren. Zudem ist für Kinder generell auch ausreichende Bewegung für einen gesunden Lebensstil wichtig. Bisher gibt es noch keine Erkenntnisse, dass bestimmte Eliminationsdiäten oder Nahrungsergänzungsmittel einen positiven Einfluss auf ADHS haben.

Sollte es jedoch bei Ihren ADHS-Patient:innen zusätzlich zu einer Mangelernährung kommen, welche sowohl mit als auch ohne Medikation auftreten kann, sollte dieser frühzeitig entgegengewirkt werden. Dabei kann eine ergänzende Ernährungstherapie mit medizinischer Trinknahrung unterstützen.  

Für Ihre Fragen zu unserem Produktsortiment oder rund um die medizinisch enterale Ernährung Ihrer kleinen Patient:innen nehmen Sie gerne Kontakt zu unserem kompetenten Team der Produkt- und Ernährungsberatung auf. Sie erreichen uns montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr unter der kostenfreien Telefonnummer 00800/700 500 00. Sie möchten uns lieber schreiben oder zu einem anderen Thema kontaktieren? Dann nutzen Sie gerne unser Kontaktformular und wählen Ihr Anliegen aus. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie!

Diätmanagement bei Mangelernährung

Wenn die normale Ernährung für ein altersgerechtes Wachstum nicht ausreicht, kann eine ergänzende Ernährungstherapie mit medizinischer Trinknahrung sinnvoll sein. Eine Vielzahl von Studien mit mangelernährten Kindern zeigt, dass medizinische Trinknahrungen zur Verbesserung des Ernährungsstatus beitragen. Eine Ernährungsintervention mit hochkalorischer Trinknahrung:

  • unterstützt durch ihre Zusammensetzung das schnelle Aufholen von Gewicht bzw. Wachstum in den individuellen Normbereich,
  • liefert bessere Therapieerfolge im Vergleich zu normaler Ernährung oder alleiniger Ernährungsberatung,
  • unterstützt die medikamentöse Therapie durch Vermeidung von Gewichtsverlust und Therapieabbruch,
  • eignet sich als Ergänzung zur Normalkost für Kinder mit ADHS,
  • beeinflusst die Lebensqualität der betroffenen Kinder und deren Familien positiv.

Hochkalorische, vollbilanzierte und ballaststoffhaltige Trinknahrungen wie zum Beispiel NutriniDrink Compact Multi Fibre eignen sich zum Diätmanagement bei krankheitsbedingter Mangelernährung für Kinder ab 1 Jahr.

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Wir entlasten Sie und Ihre kleinen Patienten

Bei uns ist die medizinische Ernährung Ihrer kleinen Patienten in besten Händen – auch wenn sie im Alltag ankommen. Bundesweit beraten unsere examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger vom Nutricia Ernährungsteam Junior Patienten und Eltern persönlich, weisen in Produkte ein und kümmern sich um die gesamte Abwicklung inkl. kostenfreier Lieferung.

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Wir sind für Sie da und beraten Sie gerne zu unserem Produktsortiment oder zu medizinisch enteraler Ernährung im Allgemeinen – ganz einfach telefonisch oder online. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Infatrini und Nutrini Trink- und Sondennahrungen sind Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Zum Diätmanagement bei fehlender oder eingeschränkter Fähigkeit zur ausreichenden normalen Ernährung beziehungsweise bei krankheitsbedingter Mangelernährung. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.

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