veröffentlicht am 8. April 2020 in der Kategorie Ernährung für Kinder

Die Notwendigkeit einer ausgeglichenen Darm-Mikrobiota

Die Ausbildung einer ausgeglichenen Darm-Mikrobiota im frühen Leben ist wichtig, da diese eine der Hauptfaktoren für die Entwicklung und das adäquate Funktionieren des Immunsystems ist und zum Schutz der Säuglinge vor Infektionen beitragen kann.

Säuglinge mit Kuhmilchallergie weisen eine andere Darm-Mikrobiota (Dysbiose) als gesunde gestillte Säuglinge mit typischerweise geringeren Mengen an nützlichen Bakterien, vor allem Bifidobakterien, und erhöhte Mengen an erwachsenentypischen Bakterien der Gruppe Eubacterium rectale / Clostridium coccoides (ER/CC) auf.

Eine Dysbiose kann weitreichende Folgen für die Gesundheit der Kinder haben und neben möglichen Auswirkungen auf das Allergiegeschehen auch das Immunsystem und die Häufigkeit von Infekten negativ beeinflussen.

Synbiotika (Prä- und Probiotika) haben einen positiven Einfluss auf die Darm-Mikrobiota

Neuere Studien bei Säuglingen mit Kuhmilchallergie konnten zeigen, dass eine auf Aminosäuren basierende Spezialnahrung (AAF), mit einer spezifischen synbiotischen Mischung aus den Präbiotika scFOS/lcFOS und dem Probiotikum Bifidus Breve M-16V, allergische Symptome wirksam besserte und die Zusammensetzung der Darm-Mikrobiota günstig veränderte.

So zeigte die Gruppe der Säuglinge unter der Ernährung mit einer AAF mit Synbiotika eine Zusammensetzung der Darm-Mikrobiota, die der gesunder gestillter Säuglinge ähnlicher war – mit einem ähnlichen Prozentsatz an Bifidobakterien und einem verringerten Prozentsatz an erwachsenentypischen Bakterien ER/CC.

Weniger Infekte unter der Ernährung mit Synbiotika

Bei den Kindern, die eine AAF mit Synbiotika erhielten, konnte eine signifikante Reduktion des Einsatzes an systemischen Antiinfektiva während der 8-wöchigen Intervention beobachtet werden (AAF mit Synbiotika 8,6% gegenüber der Kontrollgruppe AAF ohne Synbiotika  34,4%) und eine verminderte Inzidenz an Ohrenentzündungen während des 26-wöchigen Studienzeitraums (0% vs. 20%).Interessanterweise wurden vergleichbare Ergebnisse in einer früheren Studie mit einer AAF mit Synbiotika berichtet. Signifikant weniger Kinder unter der AAF mit Synbiotika hatten Infektionen (2% vs. 10%) und benötigten Medikamente, wie Antibiotika (17% vs. 34%).

Weitere Detailinformationen zur AAF mit Synbiotika sind hier zusammengefasst

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