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Mangelernährung und Organerkrankungen
Im Verlauf vieler Organerkrankungen (z. B. Herzversagen oder Nierenerkrankungen) können sich die Anforderungen an eine bedarfsgerechte Ernährung verändern. Je nach Ausmaß der Organschädigung ist es z. B. notwendig, auf bestimmte Nährstoffe so gut es geht zu verzichten und die Flüssigkeitszufuhr zu beschränken. Gleichzeitig kann auch der Energiebedarf erhöht sein, so dass die täglichen Mahlzeiten mehr Kalorien enthalten sollten.
Die bedarfsgerechte Versorgung mit Energie und Nährstoffen wirkt sich grundsätzlich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus und kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Organschädigung zu verlangsamen. Die individuelle Ernährungstherapie kann daher zu einem wichtigen Baustein im Rahmen der Gesamtbehandlung werden.
Vielen Menschen mit einer Organerkrankung fällt es jedoch schwer, ihren Energie- und Nährstoffbedarf über die üblichen Lebensmittel zu decken. Auch Begleiterscheinungen der Erkrankung wie Appetitlosigkeit oder Übelkeit können die normale Ernährung erschweren. Um einen Gewichtsverlust zu vermeiden und Nährstoffmängel auszugleichen, empfehlen Ärzte bei Bedarf den Einsatz von medizinischer Trink- und Sondennahrung. Medizinische Nahrungen sind kalorienreich und enthalten Zusammensetzungen, die auf spezifische Erkrankungen abgestimmt sind. Ihr gezielter Einsatz hilft, die Folgen einer Mangelernährung abzuwenden und notwendige Therapien wie z.B. eine Dialyse besser zu verkraften.