Das Wochenbett beschreibt die ersten 6 bis 8 Wochen nach der Geburt. In diesem Zeitraum regeneriert sich der Körper der Mutter und die schwangerschafts- und geburtsbedingten Veränderungen beginnen sich zurückzubilden.

Diese Phase ist mit vielen Neuerungen, Herausforderungen und emotionalen Momenten verbunden, in denen sich Mütter in ihrer eigenen Haut einsam fühlen können. Als Hebamme betreuen Sie die Familie mit Ihrem Fachwissen und begleite Sie auf ihrem Weg. Erfahre hier mehr zum Wochenbett und erhalte praktische Tipps zum Umgang mit Mutter und Kind.

Erfahren Sie in unseren Fachartikeln rund um das Thema Wochenbett:
  • Welche Anzeichen auf eine postpartale Depression hinweisen und wie Sie Mütter unterstützen können
  • Wie Sie das Bonding zwischen Mutter und Kind fördern können
  • Welche Faktoren die Rückbildung beeinflussen
  • Welche Folgen Schlafmangel haben kann und wie Sie der Familie helfen können, ausreichend Schlaf zu bekommen

Die Aufgaben einer Hebamme im Wochenbett

Nach der Geburt ist es wichtig, sicherzustellen, dass sich das Baby gut entwickelt. Sie kontrollieren das Verhalten, die Abheilung des Nabels, Gewicht, Essverhalten, Ausscheidungen und den allgemeinen Gesundheitszustand. Sie zeigen Eltern, wie sie ihr Baby pflegen und versorgen, geben Tipps zum Stillen und der Einführung von Flaschennahrung und Beikost.

Aber nicht nur die Nachbetreuung des Babys ist wichtig, denn das Wochenbett ist auch für Mütter belastend – körperlich und psychisch. In dieser Zeit unterstützen Sie die Mutter, indem Sie unter anderem die körperliche Rückbildung und den Fundusstand kontrollieren und Rückbildungsgymnastik anleitest.

Mütter machen eine große Umstellung durch, die mit vielen Herausforderungen einhergeht: Schlafmangel, Umstellung des Hormonhaushalts und eine mögliche postpartale Depression können nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern auch die Partnerschaft und Beziehung zum Kind belasten. Sie sind also gleichzeitig eine emotionale Stütze und haben immer ein offenes Ohr für die Ängste und Sorgen der ganzen Familie und unterstützen sie beim Zusammenfinden und Zusammenwachsen. Gegebenenfalls verweisen Sie dabei auch auf zusätzliche Beratungsstellen und Unterstützungsmöglichkeiten.

Zu den wesentlichen Aufgaben als Hebamme im Wochenbett gehören:
  • Kontrolle und Unterstützung der körperlichen Rückbildung
  • Informationen über und Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen
  • Emotionale Begleitung der Familie
  • Beratung beim Stillen
  • Kontrolle der Entwicklung des Babys

Besuche durch Hebammen: Das übernimmt die Krankenversicherung

Dafür übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in den ersten 10 Tagen nach Geburt täglich bis zu zwei Besuche. Bis zur 12. Woche sind es weitere 16 Besuche und bis zum Ende des 9. Monats werden weitere 8 Besuche übernommen. Sind darüber hinaus Besuche notwendig, müssen diese von einem Arzt/einer Ärztin verordnet werden, was in der Regel aber problemlos möglich ist.