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Dass Neugeborene oft unter Verdauungsproblemen leiden, ist keine Seltenheit. Aufstossen, Spucken, Blähungen, Koliken und Verstopfung treten bei Säuglingen häufig auf. Sie sind Teil der kindlichen Entwicklung und eng verknüpft mit der Entwicklung des noch nicht vollständig ausgereiften Darms sowie des noch nicht entwickelten Muskels zwischen Speiseröhre und Magen. Auch die Ernährung im ersten Lebensjahr spielt eine wichtige Rolle.
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Koliken, Obstipation und Reflux bei Neugeborenen: Belastung für Kind und Eltern
Über 50 % der Säuglinge sind von Verdauungsproblemen betroffen1 – ein häufiger Grund für einen Besuch beim Kinderarzt oder bei der Hebamme. Oft sind Eltern besorgt um ihr Baby, und die Lebensqualität der ganzen Familie kann stark beeinträchtigt sein.2; 3; 4
Häufiges Aufstossen und Spucken stehen an erster Stelle der Verdauungsbeschwerden (30 %), Drei-Monats-Koliken folgen mit 20 % und Verstopfungen mit 15 %.5
Verdauungsprobleme von Säuglingen werden häufig schmerzhaft empfunden und führen oft zu Unruhe und anhaltendem Schreien - eine erhebliche Belastung für das Kind und auch die Eltern. Da die Ursachen des Schreiens häufig nicht sofort ersichtlich sind, stehen viele Eltern hilflos neben ihrem weinenden Kind und benötigen dringend fachliche Unterstützung. Alle Informationen zu Blähungen, Koliken, Obstipation, Regurgitation, zum gastroösophagealen Reflux/zur Refluxrankheit sowie Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auf dieser Seite.
Ursachen für Verdauungsbeschwerden bei Säuglingen
Welche Ursachen gibt es unter anderem für gastrointestinale Beschwerden wie Säuglingsregurgitation, Koliken oder Verstopfung?
- Neugeborene haben einen wesentlich kleineren Magen und Dünndarm als ältere Kinder und Erwachsene4; 5.
- All diese Faktoren beeinflussen wesentliche Körperfunktionen des Säuglings, einschliesslich seiner Fähigkeit, Nährstoffe zu verdauen, zu absorbieren und zu verstoffwechseln.
- In seltenen Fällen kann sowohl bei flaschenernährten Kindern als auch bei gestillten Kindern eine Laktosemalabsorption oder eine Kuhmilcheiweissunverträglichkeit9 Ursache der Verdauungsbeschwerden sein.
- Ein anderer Grund für häufige Verdauungsbeschwerden bei Säuglingen ist das noch nicht voll entwickelte Verdauungssystem. Dies braucht eine Weile, bis es seine volle Funktionalität erreicht.
Beispielsweise sezernieren junge Säuglinge nicht ausreichend fettspaltende Enzyme, was ihre Kapazität für die Fettverdauung limitiert6. Ausserdem oder des Weiteren produzieren viele Säuglinge anfangs nur kleine Mengen an eiweissspaltendem Pepsin, was wiederum die Eiweissverdauung begrenzt7. Etwa 25 % aller Säuglinge zeigen eine milde Form von Laktosemalabsorption, was dazu führt, dass Laktose unverdaut in den Dickdarm gelangt und dort durch die bakterielle Verstoffwechselung zu Blähungen und Bauchkrämpfen führt8. Erfahren Sie mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Der Stillförderung auf der Spur – Interview mit Stefan Stohl, Projektleiter des Nutricia Forums für Muttermilchforschung
Muttermilch ist das Beste für das Baby. Das wissen auch Mütter, aber trotzdem gibt es Frauen, die nicht stillen können oder wollen. Um Stillbarrieren abzubauen und Frauen besser beim Stillen zu unterstützen, wurden nun in einer Studie die Gründe für frühes Abstillen untersucht.
Stillen bedeutet Ruhe, Vertrautheit und Zweisamkeit für Mutter und Kind. Darüber hinaus ist Muttermilch die unangefochten beste Ernährung für Säuglinge. Die WHO empfiehlt deshalb, dass Babys bis zum 6. Monat voll gestillt werden sollten. Doch oftmals entscheiden sich Mütter schon viel früher gegen das Stillen. Woran liegt das? Wir sprachen mit Stefan Stohl, Projektleiter des Nutricia Forums für Muttermilchforschung.
Herr Stohl, Sie haben eine Studie zu häufigen Stillbarrieren in Auftrag gegeben. Wie wurde diese Studie angelegt?
Die Studie wurde vom Nutricia Forum für Muttermilchforschung initiiert. Zur Jahreswende 2013/14 haben wir insgesamt über 1.700 schwangere und stillende Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Ziel dieser Studie war es, Aufmerksamkeit für das Thema Stillen zu schaffen, einen Dialog – auch mit Expert:innen – anzustossen und Mütter in ihrer Stillzeit optimal zu fördern.
Was fanden Sie dabei heraus?
Die Studie machte deutlich, dass je nach Land mehr als zwei Drittel der befragten Mütter sich mehr Unterstützung und eine bessere Vorbereitung auf die Stillzeit wünschen. Ausserdem empfinden viele Frauen Stillen in der Öffentlichkeit als unangenehm und wünschen sich mehr Akzeptanz.
Anfangs wollen die meisten Frauen ja stillen. Was haben Sie darüber erfahren?
Die Entscheidung für das Stillen fällt meist bereits vor der Geburt. Das hat emotionale und für mehr als zwei Drittel der Mütter vor allem gesundheitliche Aspekte: Muttermilch stärkt das Immunsystem, ist perfekt auf die Bedürfnisse des Kindes ausgerichtet und stellt die Weichen für eine gesunde Entwicklung. Ausserdem verursacht das Stillen bei mehr als einem Drittel der Befragten ein echtes Glücksgefühl.
Wie kommt es, dass sich zwei Drittel der Frauen nach einiger Zeit gegen das Stillen entscheiden?
Mehr als 80 % der befragten Mütter gaben an, dass sie unter körperlichen Problemen während der Stillzeit leiden. Viele Frauen fühlen sich erschöpft und klagen über Verdauungsschwierigkeiten oder geschwollene Beine. Unangenehm war vielen vor allem das Auslaufen der Brust, empfindliche Brustwarzen und Milchstau.
Sind es immer körperliche Gründe, die zum Abstillen führen?
Nein, oft ist auch das persönliche Wohlbefinden stark eingeschränkt: Viele Stillende leiden unter Müdigkeit, Vergesslichkeit oder Stimmungsschwankungen. Der Anspruch, alles perfekt machen zu wollen, führt zu einem omnipräsenten Druck und lässt wenig Raum für Selbstbestimmung und Phasen der Entspannung.
Gab es Unterschiede zwischen den Ländern?
Wenig. Während in Österreich und der Schweiz am häufigsten körperliche Gründe als Stillbarrieren angegeben wurden, nämlich bei 88 beziehungsweise 90 % der Befragten, wurden diese von deutschen Müttern mit nur 80 % genannt. In der Öffentlichkeit zu stillen, wurde insbesondere in Deutschland und der Schweiz als unangenehm empfunden: Hier vermeiden 28 beziehungsweise 31 % der Befragten das Stillen in der Öffentlichkeit, dagegen nur 21 % in Österreich.
Welche Schlüsse ziehen Sie aus dieser Studie?
Die Studie zeigt, wie wichtig frühzeitige Aufklärung und Information zum Stillen sind, damit die Mütter wissen, wie sie sich optimal darauf vorbereiten können. Dazu können und sollten Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, ebenfalls einen Beitrag leisten.
Das Nutricia Forum für Muttermilchforschung – Unsere Initiative zur Stillförderung
Stillen ist die beste Ernährung für Säuglinge. Deshalb fördert das Nutricia Forum für Muttermilchforschung – eine Initiative von Nutricia – Projekte, die der Erforschung der Muttermilch sowie der Förderung des Stillens dienen. Das Forum wendet sich an Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in erster Linie an Hebammen, Kinderkrankenpfleger: innen sowie Ärztinnen und Ärzte. Es sammelt und verbreitet aktuelles Wissen zur Muttermilchforschung über einen Newsletter, die Website https://www.nutricia-forum-muttermilchforschung.org sowie durch Öffentlichkeitsarbeit.
Seit 2013 verleiht ein unabhängiges Preiskomitee den Wissenschaftspreis des Nutricia Forums für Muttermilchforschung, seit 2014 zusätzlich den Praxispreis und seit 2020 erstmals den Studiumspreis. Alle drei Preise gehen an Menschen, die auf besondere
Weise – entweder wissenschaftlich oder ganz praktisch – das Stillen fördern. Während der Wissenschaftspreis insbesondere Forscher:innen anspricht, geht es beim Praxis- und Studiumspreis um die tägliche Stillpraxis. Hier werden insbesondere Hebammen, Hebammenschülerinnen und -studentinnen sowie Mitarbeiter von Geburts- und Kinderkliniken angesprochen.
Koliken und Verstopfung bei Säuglingen: schmerzhaft, aber oft harmlos
Zu den häufigen Verdauungsbeschwerden im Säuglingsalter gehören Koliken, Verstopfung und andere Symptome, die mit Problemen im Verdauungstrakt, Reflux, Blähungen und Bauchkrämpfen einhergehen können. 1. Die Häufigkeit für Koliken im Säuglingsalter lag in prospektiven Studien beispielsweise bei bis zu 28 %2. Symptome dieser Art treten häufiger bei flaschenernährten als bei gestillten Säuglingen auf3. In den meisten Fällen verlaufen diese Symptome allerdings unproblematisch und benötigen keine intensive medizinische Behandlung. Ausführliche Informationen zu Koliken und Obstipation von Säuglingen und was dagegen hilft, erfahren Sie hier.
Koliken – Grund sind Kontraktionen der Verdauungsmuskulatur
Koliken entstehen durch krampfhafte Kontraktionen der Verdauungsmuskulatur. Die starken krampf- beziehungsweise wehenartigen Schmerzen treten bewegungsunabhängig auch bei ansonsten gesunden und normal gedeihenden Säuglingen auf und sind meist mit starkem Schreien verbunden. Eltern sind oft verunsichert, wie Sie Ihrem Kind in der Situation helfen können.
Dreierregel zur Bestimmung einer Dreimonatskolik
Der amerikanischen Kinderarzt Morris Wessel entwickelte die sogenannte Dreierregel als Definition der Dreimonatskolik entwickelt: “Schreien mehr als 3 Stunden am Tag, mehr als 3 Tage pro Woche, länger als 3 Wochen”. Auch heute findet diese „Regel“ bei vielen Kinderärzten und Kinderärztinnen noch Anwendung10.
Wenn das Kind älter wird, finden physiologische Veränderungen im Magen-Darm-Trakt statt, die zu einer Abnahme der Stuhlfrequenz führen (s. Abb. 1) . In den ersten drei Lebensmonaten haben gestillte Säuglinge eine durchschnittliche Stuhlfrequenz von 2,9 Stühlen pro Tag, mit einer weiten Spanne von fünf bis 40 pro Woche. Formulaernährte Säuglinge setzen durchschnittlich etwas weniger Stühle ab als gestillte Kinder – circa zwei pro Tag, mit einer Spanne von fünf bis 28 pro Woche. Die Anzahl der Stühle nimmt dann vom zweiten Lebenshalbjahr bis zum Alter von drei Jahren von durchschnittlich 1,8 bis 1 pro Tag weiter ab15. Gestillte Säuglinge zeigen aufgrund kürzerer Passagezeiten des Magen-Darm-Trakts meistens seltener eine Verstopfung.
Koliken und Obstipation bei Säuglingen: Behandlung
Wissenschaftlich ist allerdings nicht abschliessend belegt welche Substanzen hierfür verantwortlich sind. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass eine Reduktion der Aufnahme bestimmter fermentierbarer Kohlenhydrate zu einer Reduktion Koliken beim Säugling führen kann1.
- Als wichtig werden auch eine eingehende Beratung und Beruhigung der Eltern sowie viele andere Empfehlungen wie Tragen, Schaukeln des Kindes und Singen angesehen. Die Empfehlung einiger Kinderärzte und Kinderärztinnen ist, die Menge an Aussenreizen für das Kind zu vermindern.
- Zur pharmakologischen Behandlung gehören krampflösende Medikamente, wobei diese nur geringen bis gar keinen Effekt in klinischen Studien gezeigt haben, in seltenen Fällen aber sogar gegenteilige Effekte. Obwohl einige Interventionen bei Koliken bekannt sind, haben bisher nur wenige ihre Wirkung in klinischen Studien nachweisen können. Überprüft werden sollte im Falle einer ausgeprägten Kolikneigung, ob eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiss vorliegt.
Für flaschenernährte Säuglinge mit Verdauungsbeschwerden wie Koliken oder Verstopfung empfehlen wir Aptamil Comfort. Es wurde zum Diätmanagement bei Drei-Monats-Koliken, Blähungen und Verstopfung für flaschenernährte Säuglinge entwickelt. Die spezielle Rezeptur von Aptamil Comfort enthält GOS/FOS, hydrolysiertes Protein, Beta-Palmitat und weniger Lactose als herkömmliche Säuglings- und Folgenahrungen. Aptamil Comfort eignet sich zur ausschliesslichen Ernährung und nach dem sechsten Monat im Rahmen einer gemischten Beikost2.
Aufstossen und Spucken von Säuglingen: gastroösophageale Refluxkrankheit?
Aufstossen, Spucken, Erbrechen – im ersten Lebensjahr gehört das für viele Säuglinge und ihre Eltern zur täglichen Routine. Neben der Säuglingsregurgitation selbst, wachen die Säuglinge häufig auf, weinen spontan oder dauerhaft, sind erregt und leicht reizbar1. Für Eltern und ihr Kind kann diese Situation schnell zur Belastungsprobe werden. Die Abgrenzung zwischen gastroösophagealem Reflux und einer sehr viel seltenen Refluxerkrankung (gastroösophageale Refluxkrankheit; GÖRK) ist allerdings schwierig. Bei letzterer kann es zu zum Teil schwerwiegenden Folgen kommen etwa Schmerzen, Fütterstörungen, Gedeihstörung, Lungenentzündung, Atemnot, Lungenentzündungen, Atemnot, Gewichtsverlust und Wachstumsverzögerungen2.
Reflux und Spucken – vor allem im ersten Lebensjahr ein Problem
Reflux und Spucken sind bei Säuglingen nichts Ungewöhnliches und hängen mit dem noch nicht voll entwickelten Schliessmuskel der Speiseröhre zusammen, dem Ösophagussphinkter12. Dieser verschliesst normalerweise den Magen wie ein Ventil und sorgt dafür, dass der Mageninhalt nicht in die Speiseröhre zurückfliesst. Allerdings entwickelt sich der Schliessmuskel erst im Laufe des ersten Lebensjahres seine volle Funktion, sodass Aufstossen und Spucken langsam abnehmen13. Im vierten Lebensmonat sind noch 60 % der Säuglinge betroffen, nach dem ersten Lebensjahr sind es nur noch 5 %14. Das Problem löst sich in den meisten Fällen also ganz von selbst.
Ursachen für Gastroösophageale Refluxkrankheit bei Säuglingen
Das häufig vorkommende Aufstossen von Säuglingen unterscheidet sich stark von der gastroösophagealen Refluxkrankheit. Die physiologischen Hintergründe und Ursachen werden seit Jahren untersucht und diskutiert. Dazu gehören:
- eine verzögerte Magenentleerung
- eine transiente Entspannung des Sphinkters am Mageneingang
- ein zu hohes Nahrungsvolumina im Vergleich zu älteren Kindern und Erwachsenen sowie
- ein höherer Druck innerhalb der Bauchhöhle
- Kuhmilcheiweissallergie
Refluxkrankheit beim Neugeborenen mit multiplen Faktoren assoziiert
Eine aktuelle australische Studie ging der Sache auf den Grund und untersuchte, welche Risikofaktoren mit der Diagnose „GÖRK“ assoziiert sind3. Die Autor:innen identifizierten dabei gleich mehrere Faktoren, darunter:
- eine Geburt vor der 37. Schwangerschaftswoche
- eine Geburt zwischen der 37. und 38. Schwangerschaftswoche
- eine Intubation oder Reanimation des Säuglings
- ein Geburtsgewicht unterhalb der 3. Perzentile
- eine Mehrlingsgeburt oder
- eine Geburt per Kaiserschnitt
Bei den mit dem Kind selbst verbundenen Faktoren sind laut Autor:innen physiologische Ursachen von besonderer Bedeutung, zum Beispiel die Unreife bei Frühgeborenen oder eine veränderte Darmflora bei Geburten durch Kaiserschnitt.
Verbindung auch mit assoziierten Faktoren der Mutter
Überraschenderweise spielen auch mit der Mutter assoziierte Faktoren eine entscheidende Rolle, bei der Diagnose einer GÖRK, etwa dann, wenn die Mutter:
- erstgebärend ist
- von einer oder mehreren psychischen Erkrankung(en) (insbesondere Angststörungen) betroffen ist.
Gastroösophageale Refluxkrankheit – bei Säuglingen überdiagnostiziert?
Interessant ist, dass Eigenschaften, die allein die Mutter betreffen, mit einem erhöhten Risiko für die Diagnose eines gastroösophagealen Refluxes bei Babys verbunden sind. Psychische Beschwerden der Mütter sind über alle Faktoren hinweg sogar der stärkste Einflussfaktor für die Diagnose. Die Hintergründe sind komplex und wurden von den Autor:innen in Fokusgruppen mit Medizinern und Medizinerinnen sowie Pflegekräften diskutiert. Dabei kamen sie unter anderem zu folgenden Ergebnissen:
- GÖRK ist nach Meinung der Expert:innen zumindest in Australien überdiagnostiziert und
- eine Diagnosestellung häufig von den Eltern der Kinder beeinflusst wird.
Die Erklärung von Autor:innen und Fokusgruppen: Schreit das Neugeborene, ist es erregt, schläft oder trinkt es nicht, neigen Mütter, insbesondere, wenn sie unerfahren sind (erstgebärend) oder ohnehin Ängste oder psychische Grunderkrankungen vorliegen, zu Versagensängsten. Hinzu kommen kann das Gefühl von Hilflosigkeit, etwas falsch zu machen oder nicht bewältigen zu können. Spüren Babys diese Unsicherheiten, können sich die Probleme noch verstärken.
Die Autor:innen schlussfolgern: Eltern wünschen sich häufig eine Diagnose, um das Gefühl zu haben, nicht die alleinige Schuld an der oft stressigen Situation zu tragen. Die Ärzte und Ärztinnen aus den Fokusgruppen berichten ausserdem über Zeitmangel. Oft sei es gar nicht möglich, auf psychische Probleme oder Ängste der Mütter adäquat einzugehen. Diese beiden Umstände führen in Australien laut Autor:innen dazu, dass GÖRK überdiagnostiziert ist.
Bei der Diagnose alle Faktoren berücksichtigen
Um das zu vermeiden und den Säuglingen nicht indizierte Behandlungen zu ersparen, sollten beim Umgang mit kindlichem Reflux beziehungsweise GÖRK zukünftig möglichst alle Faktoren adressiert werden. Dazu gehören neben physiologischen Aspekten (wie Unreife, Darmflora, Kaiserschnitt) auch maternale Aspekte (wie Ängste, psychische Beschwerden und Unerfahrenheit).
Aufstossen und Spucken bei Säuglingen: Behandlung
Auch wenn im Falle des Aufstossens und Spuckens viele Eltern einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufsuchen: Eine ernsthafte Erkrankung liegt meist nicht vor, bei unkompliziertem Reflux ist eine Therapie nicht notwendig. Wird der Reflux zur echten Belastung, können einfache Massnahmen dazu beitragen, die Symptome zu lindern14. Dazu gehören etwa die Lagerung auf der linken Körperseite sowie das Andicken der Nahrung.
Unsere Aptamil Anti-Reflux Komplettnahrung wurde für flaschenernähre Säuglinge entwickelt, die vermehrt spucken und aufstossen. Sie ist angedickt mit dem natürlichen Quellstoff Johannisbrotkernmehl und vermindert den Nahrungsrückfluss in die Speiseröhre. Die Aptamil Anti-Reflux Komplettnahrung kann von Geburt an verwendet werden und eignet sich als alleinige Nahrung oder zum Zufüttern bis zum Ende des Flaschenalters.
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So erreichen Sie uns
- Randomised clinical trial: reducing the intake of dietary FODMAPs of breastfeeding mothers is associated with a greater improvement of the symptoms of infantile colic than for a typical diet - Iacovou - 2018 - Alimentary Pharmacology & Therapeutics - Wiley Online Library
- 1. Savino F, et al. 2003. Acta Paediatr Suppl 91: 86–90. 2. Savino F, et al. 2006. Eur J Clin Nutr 60: 1304–10. 3. Veitl V, et al. 2000. J Ernährungsmed 2(4): 14–20. 4. Savino F, et al. 2005. Acta Paediatr Suppl 94: 120–4. 5. Bongers M, et al. 2007. Nutr J 6: 8. 6. Harms H & Hecker W, 1988. In F. Schulte, Lehrbuch der Kinderheilkunde 285–373. 7. Infante D, et al. 2011. World J Gastroenterol 17: 2104–8. 8. Billeaud C, et al. 1990. Eur J Clin Nutr 44: 577–83. 9. Tolia V, et al. 1992. J Pediatr Gastroenterol Nutr 15: 297–301.