Koffein und seine Abbauprodukte sind in vielen Produkten enthalten, unter anderem in Kaffee, Tee und Energydrinks, aber auch in Schokolade, Kakao und verschiedenen Süssigkeiten. Kinderärzte empfehlen stillenden Müttern, ihren Koffein-Konsum einzuschränken. Denn Koffein geht in die Muttermilch über, und der Körper eines Babys kann Koffein noch nicht ausreichend verarbeiten.

Eine Gruppe polnischer und deutscher Forscher haben den Gehalt an Koffein und seinen Abbauprodukten – Paraxanthin, Theophyllin und Theobromin – in der Muttermilch von 100 polnischen Müttern bestimmt. Ihre Studie ergab, dass Faktoren wie Wohnort, Bildungsniveau, Alter und Stillphase die Ernährungsgewohnheiten der stillenden Frauen beeinflussten, was sich wiederum auf den Gehalt an Koffein und seinen Metaboliten in der Muttermilch auswirkte. Beispielsweise hatten Frauen, die in Städten lebten, über einen höheren Bildungsgrad verfügten, 34 bis 43 Jahre alt waren und bereits länger stillten, mehr Koffein in ihrer Milch. Diese Ergebnisse können dazu beitragen, in der Stillberatung diejenige Zielgruppe besser zu bestimmen, die mehr als die allgemein als sicher tolerierten ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag konsumieren.

Purkiewicz A et al. Caffeine, Paraxanthine, Theophylline, and Theobromine Content in Human Milk. Nutrients 2022;14. PMID: 35683994

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