Nach neun Monaten im Bauch der Mutter muss sich Ihr Neugeborenes erst an seine neue Umgebung gewöhnen. Insbesondere das Magen-Darm-System ist noch sehr empfindlich und reagiert sensibel auf alle Einflüsse von außen. In dieser Gewöhnungsphase ist es daher ganz normal, dass jedes Baby mal mehr oder weniger unter Verdauungsproblemen leidet.

Wenn es bei Ihrem Säugling allerdings ständig im Bauch zwickt und grummelt, empfehlen wir, die Ursache für die Beschwerden herauszufinden. Wir erklären Ihnen, ob möglicherweise eine Kuhmilcheiweißallergie eine Rolle spielen kann und was Sie als Eltern unternehmen können.

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Verdauungsprobleme bei Babys: Wie machen sie sich bemerkbar?

Häufig haben Säuglinge nach dem Fläschchen beziehungsweise dem Stillen Verdauungsbeschwerden oder bekommen die ersten Beschwerden bereits während des Trinkens. So machen sich Verdauungsprobleme bei Ihrem Baby bemerkbar:

  • Blähungen
  • Bauchweh
  • Verstopfung

Wenn neben Bauchweh allerdings folgende Symptome bei Ihrem Baby auftreten, suchen Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin auf:

  • Koliken, die mit Schweiß auf der Stirn einhergehen
  • anhaltende oder immer wiederkehrende Durchfälle
  • wiederholtes Erbrechen
  • Blut im Stuhl
  • Schmerzen bei Berühren des Bauches
  • Wachstumsstillstand
  • Gewichtsverlust oder –stagnation

Möglicherweise steckt dann eine schwerwiegendere Erkrankung hinter den Beschwerden. Bitte nehmen Sie in diesem Fall Kontakt zu Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin auf.

Ursachen von Verdauungsproblemen

In vielen Fällen müssen Sie sich als Eltern keine Sorgen machen, wenn Sie leichte Verdauungsprobleme bei Ihrem Säugling beobachten: Die Ursachen hierfür können ganz natürlich und harmlos sein und liegen oftmals in der Unreife des Verdauungstraktes Ihres Kindes. Bei Blähungen zum Beispiel befindet sich bei Säuglingen zu viel Luft im Bauch, was dazu führt, dass Ihr Baby viel pupst. Dazu kann es kommen, wenn Ihr Baby sehr hastig trinkt. Auch durch den Schaum einer Flaschennahrung nimmt Ihr Kleines womöglich vermehrt Luft auf.

Was tun bei leichten Verdauungsbeschwerden?

Wir haben für Sie ein paar nützliche Tipps zusammengefasst, die Ihrem Baby und Ihnen helfen, mit leichten Verdauungsproblemen umzugehen.

  • Nehmen Sie sich für die Mahlzeit des Kindes ausreichend Zeit, sodass es häufiger ein Bäuerchen machen kann – und sich weniger Luft im Magen sammelt.
  • Warten Sie nach der Zubereitung der Flasche, bis sich der durch das Schütteln entstandene Schaum gesetzt hat. So lässt sich verhindern, dass Ihr Baby vermehrt Luft beim Trinken aufnimmt.
  • Leichte Bauchmassagen (zum Beispiel mit Fenchel-Kümmel-Öl) oder ein warmes Körnerkissen sorgen für Entspannung und unterstützen die Darmtätigkeit.
  • Auch die „Fliegerposition“ kann helfen, dass angestaute Luft leicht abgeht. Dabei liegt der Säugling in Bauchlage auf Ihrem Unterarm, was ein leichtes Abgehen der angestauten Luft ermöglicht.
  • Eine gesunde Haut im Windelbereich ist bei einer Verstopfung Ihres Babys besonders wichtig: Cremen Sie rissige oder trockene Stellen am Po mit entsprechenden Pflegeprodukten ein.
  • Verzichten Sie bei Verstopfung bei der Babynahrung auf Nahrungsmittel wie Karotten und Bananen, die einen stuhlfestigenden Effekt haben. Bevorzugen Sie stattdessen auflockernde Lebensmittel, wie zum Beispiel Birnen und Aprikosen oder rühren Sie etwas Öl unter.
     

Verdauungsprobleme bei Babys: Steckt eine Kuhmilchallergie dahinter?

Neben diesen meist harmlosen Faktoren treten Verdauungsprobleme wie Blähungen, oder Verstopfung bei Babys aber auch als Symptom ernstzunehmender Erkrankungen auf. Heftige und wiederkehrende Beschwerden – vor allem nach dem Essen – können auch auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie – wie der Kuhmilcheiweißallergie – hindeuten. Insbesondere wenn sie in Kombination mit einigen oder sogar mehreren anderen Symptomen wie Hautproblemen, Durchfall, häufigem Spucken und Aufstoßen oder Blut im Stuhl auftreten. Wir haben für Sie Erfahrungsberichte betroffener Familien zusammengefasst.

Eine der häufigsten Auslöser einer Allergie im Säuglings- und Kleinkindalter ist die Milch. Diese kann auch aus der mütterlichen Ernährung in die Muttermilch gelangen und dort zu Allergien bei gestillten Kindern führen. Ziehen Sie bei starken Blähungen, Bauchschmerzen oder Verstopfung Ihres Kindes daher immer auch eine Kuhmilcheiweißallergie (Milchallergie) in Betracht. Das junge Immunsystem Ihres Kindes stuft hierbei das Eiweiß der Milch als fremd ein und reagiert unter anderem zum Beispiel mit einer Entzündung der Darmschleimhaut. Haben Sie den Verdacht, dass bei Ihrem Kind eine Allergie vorliegt, sollten Sie unbedingt Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin aufsuchen.

Diagnose: Verdauungsprobleme bei Babys durch Kuhmilcheiweißallergie

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Baby aufgrund immer wiederkehrender Bauchschmerzen, Blähungen oder Verstopfungen möglicherweise an einer Milchallergie leidet, empfehlen wir Ihnen unseren Kuhmilchallergie-Test. Dieser kann erste Hinweise auf eine Kuhmilcheiweißallergie liefern. Besprechen Sie die Ergebnisse unbedingt mit Ihrem Kinderarzt beziehungsweise Ihrer Kinderärztin, um das weitere Diagnoseverfahren einzuleiten. Hier geht’s zum Online-Test!

Zur Diagnostik wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin gegebenenfalls Haut- und/oder Bluttests vornehmen. Diese Tests liefern Hinweise, ob eine Sensibilisierung gegen ein Nahrungsmittel vorliegt, sind aber in der Regel keine zuverlässige Entscheidungsgrundlage für eine eindeutige Diagnosestellung. Für eine eindeutige Diagnose bei Verdacht auf eine Kuhmilcheiweißallergie empfiehlt der Kinderarzt oder die Kinderärztin meist eine milchfreie Eliminationsdiät (auch Auslassdiät genannt).

Dies bedeutet, dass Ihr Kind für einen Mindestzeitraum von 1 bis 4 Wochen konsequent milchfrei ernährt werden muss. Da herkömmliche Säuglingsnahrungen üblicherweise auf Milcheiweiß basieren, wird Ihr Kinderarzt beziehungsweise Ihre Kinderärztin eine sogenannte non-allergene Spezialnahrung, zum Beispiel Neocate empfehlen. Diese ist völlig frei von Milchbestandteilen und anderen Allergenen, wie Soja, Weizen und Ei und bietet ein hohes Maß an Sicherheit. Bei einem voll gestillten Kind wird der Kinderarzt beziehungsweise die Kinderärztin Ihnen selbst zu einer milchfreien Ernährung raten.

Verbessern sich die Symptome unter der Auslassdiät und die Verdauungsprobleme und die damit verbundenen Beschwerden wie Blähungen, Verstopfung und auch Bauchweh gehen zurück, liegt sehr wahrscheinlich eine Allergie vor. Hier finden Sie ausführliche Informationen zur Diagnosestellung einer Kuhmilcheiweißallergie.

Kleinkind mit Verdauungsbeschwerden steht auf der Straße und guckt grimmig

Ernährungstherapie bei Kuhmilcheiweißallergie

Hat der Kinderarzt oder die Kinderärztin die Diagnose Kuhmilcheiweißallergie bestätigt, kann diese auch gezielt therapiert werden, indem die Eliminationsdiät fortgeführt wird. Bessern sich die Symptome unter der Eliminationsdiät, wird diese als Ernährungstherapie fortgeführt.

Das heißt bei gestillten Kindern verzichtet die Mutter weiterhin auf jegliche Milchprodukte. Das ist nicht immer leicht, denn viele übliche Nahrungsmittel wie Brot, Saft und Wurst können Spuren von Milch enthalten. Lassen Sie sich daher immer von Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin sowie einem/einer Ernährungsexpert:in beraten. Sie können auch beurteilen, wie strikt die Diät durchgeführt werden muss. Weitere Tipps zum Stillen bei Kuhmilcheiweißallergie finden Sie in unserer Broschüre „Stillen bei einer Kuhmilcheiweißallergie”.

Flaschenernährte Babys bekommen als Ernährungstherapie weiterhin eine milchfreie Spezialnahrung, beispielsweise von Neocate. Hier sind alle Nährstoffe enthalten, die Ihr Baby für die altersgerechte Entwicklung braucht. Die Spezialnahrung kann der Kinderarzt oder die Kinderärztin verschreiben, sodass die Krankenkasse die Kosten dafür übernimmt. Diese Nahrung bekommt ihr Kind dann in der Regel über 6 bis 18 Monate – so lange, bis der Arzt oder die Ärztin nachgewiesen hat, dass die Allergie nicht mehr besteht. Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zur Ernährungstherapie bei Kuhmilchweiweißallergie.

Neocate bei Kuhmilcheiweißallergie – für eine unbeschwerte Ernährung

Stillen ist das Beste für Ihr Baby, denn Muttermilch versorgt das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen in genau abgestimmter Menge. Nutricia befürwortet das Stillen nach den Empfehlungen der WHO uneingeschränkt. Da die Entscheidung, nicht zu stillen, nur schwer rückgängig zu machen ist, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin, wenn Sie eine Spezialnahrung für Säuglinge verwenden wollen. Bitte verwenden Sie die Spezialnahrung nur unter ärztlicher Aufsicht.

Neocate Syneo ab Geburt ist die erste 100 % kuhmilchfreie Spezialnahrung zusätzlich mit einem patentierten Syneo Komplex, bestehend aus wertvollen Bifidokulturen (Bifidobacterium breve M-16V) und Fructooligosacchariden. Neocate Syneo enthält alle wichtigen Nährstoffe, die Ihr Baby für seine altersgerechte Entwicklung im ersten Lebensjahr braucht.

Neocate Spezialnahrungen können Sie wie eine herkömmliche Säuglingsnahrung füttern und sie auch ergänzend verwenden, zum Beispiel als Milchersatz oder im Babybrei. Hier haben wir für Sie einfache Rezepte für leckere Baby-Mahlzeiten mit unserer Spezialnahrung Neocate zusammengestellt.

Und auch über das 1. Lebensjahr hinaus bleibt die Milch ein wichtiger Nährstofflieferant. Da Kinder mit Kuhmilcheiweißallergie auf Milch und Milchprodukte aber weiterhin verzichten müssen, braucht es eine adäquate Alternative. Neocate Junior bietet Ihrem Kind eine bedarfsgerechte Nahrung, die den wachsenden Nährstoffbedarf über das erste Lebensjahr hinaus optimal deckt und es weiterhin vor allergischen Reaktionen schützt.

In unseren Erfahrungsberichten zu verschiedenen Symptomen können Sie nachlesen, wie es anderen Familien ergangen ist und was Ihnen geholfen hat.

Sie haben Fragen zu unseren Produkten?

Wir sind für Sie da und beraten Sie gerne zu unserem Produktsortiment oder zu medizinisch enteraler Ernährung im Allgemeinen – ganz einfach telefonisch oder online. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Neocate ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät), zum Diätmanagement bei Kuhmilcheiweißallergie, multiplen Nahrungsmittelallergien und anderen Indikationen, für die eine Elementardiät auf Aminosäurenbasis empfohlen wird. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.