Stillen ist das Beste für Ihr Kind. Die Muttermilch enthält alle wertvollen Nährstoffe, die Babys für eine optimale Entwicklung benötigen. Neben der optimalen Nährstoffzusammensetzung und der nötigen und enthält sie auch Antikörper, die als Schutz vor Infektionen dienen.
Gestillte Kinder entwickeln außerdem seltener eine Allergie.
Ganz selten können jedoch auch voll gestillte Säuglinge eine Allergie entwickeln. Alles, was Sie als Mutter an Nahrung zu sich nehmen, findet sich in abgewandelter Form in der Muttermilch wieder. So kann das Baby auch mit Eiweißen der Kuhmilch, die die Mutter zu sich genommen hat, über die Muttermilch in Berührung kommen. Im Idealfall kann sich das kindliche Immunsystem mit diesen Eiweißen auseinander setzten und gewöhnt sich an sie. Manchmal kommt es jedoch auch vor, dass eine Sensibilisierung des Immunsystems gegen Fremdeiweiße ausgelöst wird. Das bedeutet, dass das noch nicht vollständig ausgebildete Immunsystem Ihres Kindes dieses Milcheiweiß als „fremd“ einstuft und darauf mit allergischen Beschwerden, wie Hautekzem, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, starkem Spucken oder auch anhaltender Unruhe und Weinen reagieren kann.
Vermutet der Kinderarzt bei einem voll gestillten Säugling eine Kuhmilchallergie, sollten Sie als Mutter für einen Zeitraum von 2-4 Wochen vollständig auf Milch und Milchprodukte verzichten. Da auch Spuren von Milchbestandteilen noch Beschwerden bei Ihrem Baby auslösen können, ist eine sorgfältige Nahrungsmittelauswahl notwendig. Achten Sie bitte immer auf das Etikett von Fertigwaren, da Milch deklariert werden muss.
Es kann auch vorkommen, dass der Befund trotz milchfreier Ernährung der Mutter nicht eindeutig ist und sich die Symptome nicht oder nur wenig bessern. In diesem Fall wird der Arzt Ihnen empfehlen, vorübergehend (ca. 1-2 Wochen) auf eine non-allergene Spezialnahrung umzustellen. Die Muttermilch sollten Sie während dieser Zeit abpumpen, um den Milchfluss aufrecht zu erhalten, damit Sie anschließend weiter stillen können. Stellt sich auch unter Gabe einer non-allergenen Spezialnahrung keine Linderung der Symptome ein, kann eine Kuhmilchallergie mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Verbessern sich aber die Symptome, liegt sehr wahrscheinlich eine Allergie vor.
Sollte sich herausstellen, dass das Stillen unter Ihrer Ernährungsumstellung fortgesetzt werden kann, ist es wichtig, dass Sie einen Ernährungsplan durch eine qualifizierte Ernährungsberatung erhalten. Ihr Kinderarzt kann Sie an entsprechende Stellen verweisen. Nur so kann längerfristig sichergestellt werden, dass Sie und Ihr Kind mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen ausreichend versorgt werden.
Wichtig
Generell sollten Sie alle Schritte zur Bestimmung und Behandlung der Symptome vorab sorgfältig mit Ihrem Kinderarzt abstimmen.