Bei welchen Erkrankungen ist Sondennahrung notwendig?

Unser Essen versorgt uns täglich mit lebenswichtigen Nährstoffen und gibt uns Kraft, Energie und Lebensfreude. Doch manchmal ist die normale Nahrungsaufnahme über den Mund (oral) krankheitsbedingt einfach nicht mehr möglich. Dann kann die Ernährung mit einer Magensonde sinnvoll sein. Bei welchen Erkrankungen das der Fall sein kann erfahren Sie hier: 

(Krankheitsbedingte) Mangelernährung

Mangelernährung bedeutet, dass dem Körper Energie oder Nährstoffe in einem bedenklichen Ausmaß fehlen. Ein Mangelzustand tritt häufig als Begleiterscheinung von schweren Erkrankungen auf und führt zu einem ungewollten Gewichtsverlust mit weitreichenden Auswirkungen. Mit Sondennahrung können Energie- und Nährstoffdefizite ausgeglichen werden.

Schluckstörungen (Dysphagie)

Verschiedene Krebserkrankungen und deren Behandlung (z. B. Chemotherapie und Strahlentherapie) führen oft zu ungewolltem Gewichtsverlust und einem Mangel an bestimmten Nährstoffen, insbesondere Eiweiß und Energie. Um Mangelerscheinungen und dadurch einem unnötigen Kraftverlust entgegenzuwirken, kann die Ernährung mit der Sonde hilfreich sein.

Krebserkrankungen

Verschiedene Krebserkrankungen und deren Behandlung (z. B. Chemotherapie und Strahlentherapie) führen oft zu ungewolltem Gewichtsverlust und einem Mangel an bestimmten Nährstoffen, insbesondere Eiweiß und Energie. Um Mangelerscheinungen und dadurch einem unnötigen Kraftverlust entgegenzuwirken, kann die Ernährung mit der Sonde hilfreich sein.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Bei vielen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts ist die Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen eingeschränkt. Häufig tritt dies bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa), bei Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder dem Kurzdarmsyndrom auf. Hier kann es manchmal nötig sein, bereits aufgespaltene Sondennahrungen (sogenannte Peptidnahrungen) einzusetzen.

Erkrankungen der Niere oder andere Organerkrankungen

Erkrankungen der Niere oder andere Organerkrankungen Auch bei sogenannten Organinsuffizienzen, z. B. Erkrankungen des Herzens, der Niere oder der Lunge, ist die Nährstoffversorgung mithilfe einer Sonde manchmal notwendig. Ein guter Ernährungszustand kann mitunter das Fortschreiten der Organschädigung verlangsamen. Auch Therapien, wie z. B. eine Dialyse, werden durch einen guten Ernährungsstand deutlich besser verkraftet.

Nach großen Operationen

Nach großen Operationen Vor und nach einer Operation kommt Sondennahrung manchmal zum Einsatz, damit Patienten die mit der Operation einhergehende Stoffwechselveränderung besser verkraften.

Bei Patienten im Koma

Patienten, die aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht bei Bewusstsein sind, werden mit einer Ernährungssonde zuverlässig und bedarfsgerecht versorgt.

Wann ist von Sondenernährung unbedingt abzuraten?

Die Voraussetzung für die Ernährung mit einer Sonde ist immer ein funktionsfähiger Magen-Darm-Trakt. Wenn die enterale Nahrungszufuhr grundsätzlich nicht möglich ist oder Unverträglichkeiten (auch Intoleranzen genannt) gegenüber Inhaltsstoffen der Sondenkost vorliegen, ist die Sondenernährung ausgeschlossen.

Bei den folgenden Erkrankungen oder Situationen darf die Ernährung in der Regel nicht über eine Magensonde erfolgen:

  • Darmverschluss bzw. Ileus , der zu einer Unterbrechung der Darmpassage führt
  • Erschlaffung des Darms und verminderte Darmbewegung (sogenannte Darmatonie)
  • Unstillbares Erbrechen (in diesem Fall Sondennahrung für 2 bis 4 Stunden aussetzen)
  • Schwere Stoffwechselentgleisungen
  • Schwerer Schock
  • Akute Blutungen im Magen-Darm-Trakt
  • Akute Entzündung des Bauchfells
  • Perforation (Loch) im Magen oder Darm