Da Schluckstörungen meist im Zusammenhang mit einer Erkrankung wie z. B. einem Schlaganfall oder aber im Alter auftreten, erkennen Betroffene die ersten Anzeichen häufig nicht selbst. Wenn ein Risiko für Schluckbeschwerden besteht, sollten daher Angehörige und medizinische Fachkräfte das Essverhalten genau beobachten, um rechtzeitig die nötigen Maßnahmen einzuleiten um mögliche Folgen von Schluckstörungen zu vermeiden.
Erste Anzeichen von Schluckstörungen können sich unterschiedlich äußern. Wenn Sie sich Gedanken darüber machen, ob Sie oder einer Ihrer Angehörigen an Schluckstörungen leiden, sollten Sie u. a. auf die folgenden Symptome achten
Besteht bei mir oder meinem Angehörigen ein Risiko für Schluckstörungen?
Machen Sie sich Gedanken, ob bei Ihnen oder Ihrem Angehörigen Schluckbeschwerden bestehen? Hier können Sie unseren Risikotest machen, um Schluckstörungen möglichst früh zu erkennen. Bitte besprechen Sie das Ergebnis sowie jeden Verdacht auf eine Schluckstörung unbedingt mit Ihrem Arzt!
Symptome von Schluckstörungen
- Essen und Trinken werden vermieden
- Häufiges Verschlucken oder Husten während des Schluckens
- Nahrung gelangt beim Essen in die Nase
- Ständiges Räuspern und das Gefühl von einem „Kloß im Hals“
- Vermehrter Speichelfluss
- Probleme mit dem Würgereflex
- Unregelmäßiges Atmen während des Schluckens
- Stimmänderungen nach dem Schlucken
- Veränderte Essgewohnheiten, z. B. langsames Essen oder das Vermeiden gemeinsamer Mahlzeiten
Mögliche Folgen von Schluckstörungen
Normalerweise verhindern anatomische Schutzmechanismen, dass wir Essen und Trinken „in den falschen Hals“ bekommen. Bei Schluckstörungen können Speisen und Flüssigkeit jedoch schnell in die Atemwege gelangen, diese blockieren und zu unangenehmen Hustenanfällen führen. Manchmal setzen sich Nahrungsreste auch in der Lunge fest und lösen Infektionen wie z. B. eine Lungenentzündung aus. Weil Menschen mit Schluckstörungen oft Angst vor dem Verschlucken haben, essen und trinken sie häufig weniger. Dem Körper fehlen dann jedoch Energie und lebenswichtige Nährstoffe. Die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden nehmen ab und es besteht die Gefahr von Austrocknung bzw. Dehydratation, Gewichtsverlust und Mangelernährung.
Mögliche Auswirkungen auf den Alltag
Neben körperlichen Beschwerden können Schluckstörungen aber auch Folgen für das tägliche Miteinander haben. Langsames Essen und häufiges Husten führen oft dazu, dass gemeinsame Mahlzeiten vermieden werden. Dann entfällt jedoch ein wichtiger Teil des sozialen Lebens. Hinzu kommen mitunter Mundraumprobleme wie z. B. Mundgeruch, die unangenehm sowohl für Mitmenschen als auch die Betroffenen selbst sein können.
Viele Begleiterscheinungen von Schluckbeschwerden lassen sich gut behandeln und teilweise auch vermeiden. Wichtig ist jedoch die rechtzeitige Diagnose, damit Maßnahmen wie z. B. ein Schlucktraining oder die bedarfsgerechte Anpassung der Ernährung frühzeitig eingeleitet werden können.
Erkennen Sie diese Symptome bei sich oder Ihrem Angehörigen wieder?
Wenn Sie sich Sorgen machen, dass Sie oder Ihr Angehöriger an Schluckstörungen leiden, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, um ein Diagnoseverfahren einzuleiten!