Die Ernährung vor und nach einer Operation spielt eine wichtige Rolle für den Verlauf der Operation (kurz: OP) selbst sowie für den Heilungsprozess. Denn ein operativer Eingriff ist für den menschlichen Körper eine enorme Stresssituation, auf die er mit einer standardisierten Stoffwechselumstellung reagiert – dem sogenannten Stressstoffwechsel. Dieser stellt eine Schutzmaßnahme des Körpers dar und hat das Ziel, durch automatisch ablaufende Reaktionen das Überleben zu sichern. Der Stressstoffwechsel verläuft in 3 Phasen, in denen der Körper jeweils andere Anforderungen an eine bedarfsgerechte Energie- und Nährstoffversorgung hat. Die Ernährung sollte also dementsprechend individuell an die jeweilige Phase angepasst werden, um das normale körperliche Wohlbefinden wiederherzustellen.

Dass vor einer OP gefastet werden sollte, ist den meisten Menschen wahrscheinlich bekannt. Doch wie lange vor einer OP sollte man wirklich nichts mehr essen? Und welche Nahrung wird am Tag vor der OP empfohlen? Was müssen Sie in Hinblick auf die Ernährung danach beachten? Hier finden Sie Antworten auf diese Fragen sowie weitere Informationen zur optimalen Nährstoffversorgung vor und nach operativen Eingriffen.

Auf dieser Seite

Ernährung vor Operationen

Bereits die Ernährungssituation der Patient:innen vor einer Operation ist von zentraler Bedeutung. Je besser Ihr Körper vor einer Operation mit Nährstoffen versorgt ist, desto besser kann er die mit einer Operation einhergehenden Stoffwechselveränderungen verkraften. Ist der Körper nicht ausreichend versorgt, muss er auf seine Energiereserven zurückgreifen und kann gegebenenfalls nicht optimal regenerieren. Untersuchungen zeigen, dass ein schlechter Ernährungszustand vor einer Operation später negative Auswirkungen haben kann. So kommt es bei Betroffenen häufiger zu Komplikationen und längeren Krankenhausaufenthalten. Daher sollten Sie vor einer anstehenden Operation besonders auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung achten.

Wie kann ich mich auf eine große OP vorbereiten?

Vor großen Operationen sollten Sie mit ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin über die Notwendigkeit einer Ernährungstherapie sprechen. Liegt bei Patient:innen eine schwere Mangelernährung vor, rät ärztliches Fachpersonal häufig zu einer (sehr) kalorienreichen Ernährung über einen Zeitraum von 10 bis 14 Tagen vor der Operation. Wenn die Betroffenen es nicht schaffen die nötigen Nährstoffe über die normale Ernährung zu sich zu nehmen, können hochkalorische medizinische Trinknahrungen die Nährstoffaufnahme wirkungsvoll unterstützen.

Lassen Sie sich ebenfalls von Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin dazu beraten, was Sie in der Zeit unmittelbar vor der OP zu sich nehmen sollen. Am Tag der Operation können im Allgemeinen bis zu 6 Stunden vor der Narkose feste Speisen und bis zu 2 Stunden vor der Narkose klare, kohlenhydrathaltige Flüssigkeiten (wie etwa die medizinische Trinknahrung „preOp“) konsumiert werden. Letztere können Ihr Wohlbefinden vor und nach dem Eingriff verbessern und das Risiko für Komplikationen senken.

Mann, dem eine Operation bevorsteht, sitzt am Frühstückstisch mit seiner Frau und lacht

Ernährung nach Operationen

Eine ausreichende und ausgewogene Nährstoffversorgung ist auch in der Zeit nach operativen Eingriffen essentiell, da die Wundheilung den Körper viel Energie kostet und es ihm wegen des Fastens vor der OP langfristig an Kalorien und Nährstoffen fehlen kann. Ihr behandelnder Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin kann bei Bedarf auch zu unterstützenden Maßnahmen raten.

Empfehlungen für eine Ernährungstherapie nach Operationen

Die normale Ernährung ist natürlich immer am besten für den Körper, jedoch kann es vorkommen, dass der Energiebedarf des Körpers nach einer OP nicht vollständig durch normale Kost gedeckt werden kann.

Falls nach einer Operation eine enterale Ernährung mit medizinischer und Trink- und Sondennahrung notwendig ist, wird Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin dies mit Ihnen besprechen. Meist wird eine Ernährungstherapie empfohlen, wenn abzusehen ist, dass Patient:innen ihren Energiebedarf nicht innerhalb von 7 bis 10 Tagen nach der Operation über eine normale Ernährung decken können. Für Patient:innen, bei denen die Nahrungsaufnahme oder Verdauung voraussichtlich für längere Zeit stark beeinträchtigt sein wird, wie beispielweise bei Krebserkrankungen im Kopf-Hals-Bereich oder im Magen-Darm-Trakt, kann eine Sondenernährung notwendig und hilfreich sein.

Nutricia bietet ein umfangreiches Sortiment an Trink- und Sondennahrungen an, die Sie bei Ihrer Genesung oder Ernährungstherapie unterstützen können. Profitieren Sie zudem von unseren Rezeptideen oder den Erfahrungsberichten anderer Patient:innen. Wir haben Ihnen außerdem alle nötigen Informationen zu verschiedenen Themen rund um die Ernährung zusammengefasst.

de_lebererkrankungen

Mangelernährung und chronische Lebererkrankungen

Typische Beschwerden bei Lebererkrankungen, wie z. B. Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Schläfrigkeit, können die ausreichende normale Ernährung erschweren.

de_wundheilstoerung

Ernährung bei Wundheilungsstörungen

Adäquate Ernährungsanpassungen sollten möglichst frühzeitig beginnen, da sie eine wichtige Grundlage für die Prävention von Wundheilungsstörungen sind.

Sie haben Fragen zu unseren Produkten?

Wir sind für Sie da und beraten Sie gerne zu unserem Produktsortiment oder zu medizinisch enteraler Ernährung im Allgemeinen – ganz einfach telefonisch oder online. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Fortimel® Trinknahrung ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Zum Diätmanagement bei krankheitsbedingter Mangelernährung. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden

Nutricia preOp ist ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Zum Diätmanagement bei bevorstehenden Operationen. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.

Nutrison Sondennahrung ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Zum Diätmanagement bei fehlender oder eingeschränkter Fähigkeit zur ausreichenden normalen Ernährung. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.