Was ist die Alzheimer-Krankheit?

Die Alzheimer-Krankheit zeichnet sich hauptsächlich durch eine fortschreitende Demenz aus. Demenz ist ein Oberbegriff für den Verlust von geistigen und kognitiven Fähigkeiten, wie Erinnern, Orientieren oder Denken. Sie kann bei vielen verschiedenen Erkrankungen auftreten, z. B. bei der Lewi-Körper-Demenz, Frontotemporaler Demenz und Vaskulärer Demenz. Bei etwa zwei Drittel der Patienten wird eine Demenz durch die Alzheimer-Krankheit verursacht. 

Die meisten der an Alzheimer Erkrankten sind bereits älter als 65, doch auch in jüngeren Jahren kann sie auftreten. Benannt wurde die Erkrankung nach dem Arzt Alois Alzheimer, der sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals beschrieb. Die Alzheimer-Krankheit wird von Ihrem Arzt vielleicht auch als „Demenz vom Alzheimer-Typ“ oder lateinisch als „Morbus Alzheimer“ bezeichnet. Im Alltag spricht man häufiger von der „Alzheimer-Erkrankung“ oder einfach von „Alzheimer“.

Was passiert bei der Alzheimer-Krankheit im Gehirn?

Die genauen Ursachen der Alzheimer-Krankheit sind bisher nicht vollständig geklärt. Man weiß jedoch, dass bei dieser Krankheit vor allem die Nervenzellen, die in der Hirnrinde Acetylcholin herstellen, absterben. Damit Nervenzellen Informationen an andere Nervenzellen weiterleiten können, werden feine elektrische Signale in chemische Botenstoffe umgewandelt. Acetylcholin ist so ein Botenstoff, der im übertragenen Sinn Erinnerungen, Lernprozesse und Orientierung weiterleitet. Daher sind z. B. Erinnerungen und Orientierungsvermögen bei der Alzheimer-Erkrankung häufig beeinträchtigt.

Neben den betroffenen Nervenzellen lagert sich zusätzlich Eiweiß ab, was auch als „Amyloid“ oder „Plaques“ bezeichnet wird. Diese Ablagerungen können zu einer verminderten Sauerstoff- und Energieversorgung des Gehirns führen. Man geht davon aus, dass diese Plaques schon vor dem merklichen Ausbruch der Erkrankung das Gehirn schädigen.

Die Bedeutung der Ernährung im Krankheitsverlauf

Auch wenn die Alzheimer-Krankheit noch nicht heilbar ist, gibt es immer neue Fortschritte in Diagnose, Verständnis und Therapie der Krankheit. Es ist z. B. bekannt, dass Menschen mit leichter Alzheimer-Krankheit oft einen Mangel an bestimmen Nährstoffen haben. Diese Nährstoffe sind wichtige Bausteine für die Bildung neuer Verbindungen zwischen Nervenzellen (Synapsen) im Gehirn. Bestimmte Ernährungsweisen oder medizinische Trinknahrungen können die Versorgung mit den benötigten Nährstoffen unterstützen und sich positiv auf die körperliche und geistige Verfassung der Betroffenen auswirken. 

In fortgeschrittenen Stadien verschlechtern sich die Symptome der Krankheit und der Betroffene verliert zunehmend seine Selbstständigkeit und ist häufig auf Pflege angewiesen. Generell sollte hier auf eine umfassende Energie- und Nährstoffversorgung geachtet werden, da die kognitive Leistungsfähigkeit mit einem guten Ernährungszustand verknüpft ist. 

In der schweren Phase ist die Alzheimer-Demenz weit fortgeschritten und der Erkrankte benötigt Hilfe bei allen Dingen des Alltags, z. B. beim Essen und Trinken. Auch Schluckstörungen treten in dieser Phase häufig auf. Eine frühzeitige Behandlung mit den richtigen Ernährungsmaßnahmen kann das Befinden und die Lebensqualität der Erkrankten verbessern.