Wie erkennen Sie Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung?

Die Alzheimer-Krankheit zeichnet sich durch einen langsamen jedoch unaufhörlichen Verlust von Nervenzellen bzw. Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Synapsen) im Gehirn aus. Man nimmt an, dass eine geringe Aktivität und ein Verlust der Synapsen früh im Krankheitsverlauf eintreten, noch bevor Symptome zu erkennen sind.

    Erste erkennbare Anzeichen der Krankheit

    • Vergesslichkeit
    • Sprachstörungen
    • Beeinträchtigung der räumlichen und zeitlichen Orientierung 
    • Rückzug aus dem sozialen Leben
    • Einschränkungen bei alltäglichen Fähigkeiten wie kochen oder sich pflegen
    • Schwierigkeiten bei der Planung und der Problemlösung
    • Veränderung der Stimmung und der Persönlichkeit

    Veränderte Ernährungsbedürfnisse in den Krankheitsstadien

    Die Alzheimer-Krankheit ist eine komplexe Krankheit und kann Menschen auf unterschiedliche Art und Weise beeinträchtigen. Daher sind auch Betreuung, Pflege und ärztliche Behandlung stets individuell. Dennoch gibt es typische Phasen, die im Verlauf der Krankheit durchlaufen werden und auch die Anforderungen an eine bedarfsgerechte Ernährung beeinflussen. 

    Das frühe Stadium

    Mit beginnender Demenz können die Erkrankten meist gut selbständig leben und brauchen nur kleinere Hilfen im Alltag. Auch wenn die ersten Anzeichen von Demenz belastend für Angehörige und Betroffene sind, lässt sich der Krankheitsverlauf in dieser Phase, z. B. durch Medikamente, günstig beeinflussen. Eine optimale Nährstoffversorgung kann in diesem Stadium die Therapie unterstützen und sich positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirken.

    Das fortgeschrittene Stadium

    Bei der fortschreitenden Alzheimer-Erkrankung verstärken sich die Symptome. Eine selbstständige Lebensführung ist kaum noch möglich. Den Betroffenen fallen Dinge des Alltags wie Anziehen, Kochen oder alleine Essen zunehmend schwer. Die Konzentration auf Mahlzeiten lässt nach und auch die Fähigkeit, Bedürfnisse zu äußern, nimmt ab. Zusätzlich kann eine Veränderung von Hungergefühl und Geschmackssinn zu Ernährungsproblemen führen. Ein häufiges Symptom ist außerdem eine große Unruhe mit einem erhöhten Bewegungsdrang, was zu einem erhöhten Energiebedarf führt.

    Durch die Veränderungen hinsichtlich des Energieverbrauchs und der Ernährungsbedürfnisse sollte in dieser Phase besonders auf eine bedarfsgerechte Energie- und Nährstoffversorgung geachtet werden. Mit einem guten Ernährungszustand sind sowohl eine bessere geistige Leistungsfähigkeit als auch eine bessere körperliche Verfassung verknüpft.

    Das schwere Stadium

    In der schweren Phase sind Betroffene meist auf Pflege angewiesen. Dinge wie Sprechen, Gehen, Essen oder Trinken sind dann nicht mehr möglich. Auch einfache Bedürfnisse oder gar Schmerzen können nicht mehr geäußert werden. Eine regelmäßige Überprüfung möglicher Gesundheitsprobleme und des Ernährungszustandes ist daher besonders wichtig. Der Einsatz von Trink- oder auch Sondennahrung kann Ernährungsprobleme ausgleichen und damit das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. 

    Schluckstörungen bei der Alzheimer-Krankheit

    Schluckstörungen treten bei der Alzheimer-Erkrankung häufig auf. Wichtig ist, dass sie rechtzeitig erkannt werden. Dann lassen sich viele Begleiterscheinungen von Schluckbeschwerden, z. B. mittels Schlucktraining und konsistenzadaptierter Nahrung, gut behandeln und teilweise auch vermeiden.