Wie erkenne ich Anzeichen einer Kuhmilchallergie bei meinem Kind?

Eine Kuhmilchallergie äußert sich bei jedem Kind anders. Manche Babys zeigen sofort allergische Reaktionen, wenn sie eine Flasche mit Säuglingsmilch oder einen Brei auf Milchbasis erhalten. Plötzlich treten Beschwerden wie Rötungen, Schwellungen, Bläschen oder auch Erbrechen und Durchfall auf, die nach einiger Zeit wieder verschwinden. Reagiert Ihr Kind unmittelbar auf die Mahlzeiten, suchen Sie bitte unverzüglich Ihren Kinderarzt auf, damit er den Verdacht auf eine mögliche Allergie überprüfen kann.

Aber nicht immer sind Anzeichen der Milchallergie so direkt und eindeutig. Die Diagnose ist schwierig, denn die häufigsten Beschwerden sind vielfältig und schwer zuzuordnen. Bei jedem Kind zeigen sie sich etwas anders und manchmal auch erst Stunden oder Tage nach dem Verzehr von Milch.

"Hat mein Kind eine Kuhmilchallergie ?"

Machen Sie den Test um zu ermitteln, ob Ihr Kind typische Symptome einer Kuhmilchallergie aufweist. Bitte besprechen Sie das Testergebnis immer mit dem Kinderarzt.

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Häufige Symptome einer Kuhmilchallergie bei Kindern

Symptome einer Kuhmilchallergie im Überblick:

  • Hautprobleme wie Milchschorf, Ekzeme oder Neurodermitis
  • Verdauungsprobleme wie Verstopfung, Bauchschmerzen oder Blut im Stuhl
  • Symptome an den Atemwegen wie Husten, Schnupfen oder Bronchitis

Entwickelt Ihr Kind eine Kuhmilchallergie, verbringen Sie vermutlich viele nervenaufreibende Tage und Nächte mit Trösten und Umsorgen. Die meisten Babys und Kinder mit Milchallergie leiden unter Beschwerden der Haut, des Magen-Darm-Trakts oder der Atemwege. Aber auch Gereiztheit, Weinen, ständige Müdigkeit oder unruhiger Schlaf sind typische Symptome einer Kuhmilchallergie. Verschiedene Beschwerden treten oft gleichzeitig auf.

Hautprobleme

Säuglinge haben eine empfindliche Haut. Schnell reagieren sie mit Rötungen, Pickelchen oder Ekzemen oder auch Milchschorf. Hier schaffen Baby-Pflegemittel wie Cremes und Salben in der Regel schnell Abhilfe. Leidet Ihr Kind jedoch dauerhaft unter Hautproblemen, kann eine Milchallergie die Ursache sein. Gut 50–70 % aller Kinder mit Milchallergie reagieren über die Haut. Besonders typisch sind Hautausschlag, Juckreiz und schuppende, teils nässende Ekzeme (sogenannte atopische Ekzeme). Eine Milchallergie kann auch Neurodermitis bei Kindern auslösen.

Magen-Darm-Trakt

Blähungen und Bauchweh sind typisch für die Entwicklung von Säuglingen. Sie verschwinden mit der Zeit von selbst. Dauerhafte und chronische Beschwerden sollten Sie jedoch unbedingt ärztlich untersuchen lassen. Auch eine Milchallergie könnte die Ursache sein. Neben Hautproblemen treten auch häufig Magen-Darm-Beschwerden, wie z.B. Durchfall, Bauchschmerzen und Verstopfung, auf. Eine Milchallergie kann auch zu einer Entzündung der Speiseröhre (auch eosinophile Ösophagitis genannt) führen. Ihr Kind spuckt stark oder erbricht die Nahrung. Entdecken Sie Blut im Stuhl Ihres Kindes, könnte eine allergisch bedingte Entzündung des Dünn- und Dickdarms zugrunde liegen. Ein weiteres schwereres Beschwerdebild ist das sogenannte Nahrungsprotein-induzierte Enterocolitis-Syndrom, kurz FPIES genannt, das heftigste Durchfälle und Erbrechen auslöst und unverzüglich in einer Klinik behandelt werden muss.

Atemwege

Infekte der Atemwege kommen bei Säuglingen und Kleinkindern häufig vor. Meist handelt es sich um Husten, Schnupfen oder auch eine Mittelohrentzündung. Bleiben die Beschwerden länger bestehen und hat Ihr Kinderarzt einen Infekt ausgeschlossen, kann eine Kuhmilchallergie eine mögliche Ursache sein. Die allergische Reaktion führt in diesem Fall zu Entzündungen der Atemwege. Die Schleimhäute schwellen an. Dann treten oft Husten, Fließschnupfen, Bronchitis oder gar Asthma auf. Sollte Ihr Kind direkt nach der Nahrungsaufnahme Atemnot bekommen, suchen Sie bitte unverzüglich einen Kinderarzt auf.

Schwere allergische Reaktionen

Selten führt eine Milchallergie zu sogenannten systemischen allergischen Reaktionen mit Kreislaufversagen oder gar zum seltenen anaphylaktischen Schock. Hierbei handelt es sich um schwere Reaktionen, die lebensbedrohlich sein können. Besteht bei Ihrem Kind ein Risiko für schwere Reaktionen (z. B. aufgrund von Allergien oder Asthma), sollten Sie stets ein Notfallset mit einem Adrenalin-Autoinjektor mitführen. Jeder Person, die mit Ihrem Kind direkten Kontakt hat, sollten Sie unbedingt die Handhabung des Notfallsets erklären.

Eine Anaphylaxie ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion. Sie betrifft den gesamten Organismus und kann innerhalb kurzer Zeit zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. Zu Beginn kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, Juckreiz und/oder zunehmenden Atemwegsbeschwerden bis hin zu einem Kreislaufschock.

Bei einer Anaphylaxie handelt es sich um einen Notfall, der einer sofortigen medizinischen Behandlung bedarf! Ein anaphylaktischer Schock wird für mindestens zwei Tage intensivmedizinisch überwacht, damit auch Spätreaktionen sofort behandelt werden können.